‚Schauprozess’ in der Schule.
Anders kann ich diese Verhandlung gegen die zwei Jugendliche Sieboldt und
Gollantz nicht nennen. Wieder die üblichen Anklagepunkte wegen
„verschwörerischer Besuche in Westberlin“. Wenn man das so heute liest, greift
man sich wirklich an den Kopf, wie verbohrt und total verängstigt die gewesen
sein müssen. Die DDR-Führung wusste wohl schon von Beginn an, dass ihnen nichts
gelingen wird, wenn sie nicht mit Macht und Gewalt es durchdrücken. 25 Jahren
bekommen die beiden aufgebürdet – haben dann ‚Glück’ und werden nach fünf
Jahren von den Westdeutschen freigekauft. Fünf Jahre Knast mit 19 oder 20 für
einen Besuch in Westberlin! Ich hab erst letztens mit einem gesprochen, der war
mit 20 Jahre für drei Jahre in Bautzen. Jetzt ist der 51 und hat immer noch
Alpträume.
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