„Eine Todesnachricht
überbringen.“ Gesine fährt zu D.E.’s Mutter. Bei der waren schon zwei, die das
Arbeitszimmer durchsuchen wollten. „Sie sitzt [die Mutter] wie bereit für eine
Hinrichtung. Es folgt der Schlag, das Knicken im Nacken, das Absacken des
Körpers, der ihn verkleinert. Und was dann? Dann schwenkt Johnson um und Robert
Pius Pagenkopf ist ausführliches Thema. Um es kurz zu machen: Er meldet sich
1951 zur Armee, wird Pilot, wird später von den Russen übernommen und stirbt
1964 bei einem Absturz. Er und Gesine haben die Verbindung nie abreißen lassen,
„rostfrei“ war die alte Freundschaft. Derweil erfahren wir: „1953 nahm Gesine
Cresspahl Wohnung im Hessischen, im Westen“, wechselt irgendwann nach
Düsseldorf, macht dort eine Banklehre, wird nach den USA zur Weiterbildung
„spediert“, ist in der Zwischenzeit Mutter, verliert aber dort ihren Job,
bleibt, wie wir sie jetzt kennen. Mich wundert schon, dass Trauer kein Thema
ist. Oder ist das alles nur ein literarischer Scherz?
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