Eine dieser ‚menschlichen’ Geschichten. August Methfessel, der Schlachter von Jerichow, besucht 1934 den abgesetzten Veterinär Semig, um sich über dessen Nachfolger Hausschildt zu beschweren. Der würde die notwendige Fleischbeschau auch gerne mal übers Telefon machen und nicht einmal die notwendigen Proben nehmen. Seming schreibt einen Brief darüber an das entsprechende Amt, Methfessel wird nochmals vorgeladen zur Klärung der Sachlage – und Hausschildt kommt nun zur Fleischbeschau und benutzt jetzt recht gerne den quadratischen Stempel für bedingte Tauglichkeit des Fleisches oder gar den dreieckigen für Untauglichkeit. „Also wurde eine Zeit lang wenig Fleisch von Rind und Schwein gegessen in Jerichow … [und] viele Hühner [kamen] früher ums Leben, als ihnen zugedacht war, und Kaninchen auch.“ Lisbeth ist übrigens jetzt Vegetarierin.
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