Die "Jahrestage" von Uwe Johnson (1934-1984) erschienen in den Jahren 1970, 1971, 1973, 1983.

In 366 Tageseinträgen vom 21. August 1967 bis zum 20. August 1968 wird das Leben der Gesine Cresspahl erzählt.

Mein Vorhaben: Zum jeweiligen Datum den Eintrag zu lesen und hier meine Gedanken, Kommentare zu posten


Dienstag, 24. Juli 2012

24. Juli 1968


Anita ist jetzt schon Patin, von Brüshavers neuem Kind, einem Sohn, Alexander. Um zum ersten Geburtstag ein Geschenk machen zu können, verkauft sie ihr Rad. Jetzt ist es schon 1952: Abitur. Wohnt plötzlich in Westberlin, Karl-Marx-Straße (kenn’ ich). Und im Schweinsgalopp geht es heute durch die Zeit. Johnson berichtet fast zu jedem Geburtstag von Alexander, was der von Anita bekommt und zeichnet so eine DDR-Jugend. Anita selber ist Französin geworden (wie, erfahren wir nicht), eng mit Gesine befreundet, die inzwischen in den USA ist. Dass kann er, der Johnson, zusammenfassen, raffen – und dennoch die Welt an einem vorbeiziehen lassen. Und Alexander als er 18 ist, will nicht zur Armee, unternimmt einen Versuch der Republikflucht und kommt für drei Jahre ins Gefängnis. Derweil Anita nach wie vor abstreitet, als Fluchthelferin zu fungieren. Und noch was: Jakob stirbt bei einem Unfall. Der wievielte Tote ist das jetzt im Roman?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen