Heute wird’s mal theologisch. Lisbeth behauptet, dass „die Heilige Schrift an keiner Stelle den Selbstmord verbiete“. Pastor Brüshaver findet dagegen neun. „Hätte Lisbeth erfahren, dass es diesen Zaun gab, sie hätte vielleicht nicht daran gedacht, ihn zu übersteigen.“ Sie wird also im Verlauf des Buches Selbstmord begehen, dass kann man schon mal voraussagen. Wie es mit Brüshaver weitergeht dagegen nicht. Er tut sich mit seinen Predigten schwer und fragt sich, ob sie gut genug abgesichert sind, denn in der Kirche „saß zumindest einer, der seine Sätze nicht für sich aufnahm, sondern sie für andere aufschrieb“. Der Druck nimmt zu und Brüshaver wäre gerne mutiger, tapferer. Niemöller bringt er ins Spiel, mit dem er aber nicht auf einer Linie ist – dennoch ein Art Vorbild. Aber wer ist denn schon mutig? Tapfer?
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