Horst Papenbrock will sich im Sommer 1937 zur Wehrmacht melden. Die Folgen: der olle Papenbrock rastet aus, enterbt ihn, so gut es geht, seine Schwester ist entsetzt. Nur Cresspahl bleibt mal wieder ruhig: „Denn sie werden ihn ja nicht nehmen.“ Und so ist es auch. Mit 37 Jahren für den Dienst an der Waffe zu alt, also zieht er mit seiner Frau Elisabeth Lieplow nach Güstrow, „wo er sich mit der Verwaltung von Saatgut in einem nationalsozialistischen Sinne befasste“. Lisbeth Cresspahl bekommt aber eine Vorladung als Zeugin vor das Landgericht. Die Anklage lautet auf „Verunglimpfung eines nationalsozialistischen Amtsträger“, erstattet von ihrem Bruder Robert, dem Ominösen, wie ich ihn nach wie vor nenne. Der ist aber gerade auf Dienstreise in den Staaten und wird erst Anfang 1938 zurückerwartet. Das könnte noch ein heißer Tanz werden.
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