Die "Jahrestage" von Uwe Johnson (1934-1984) erschienen in den Jahren 1970, 1971, 1973, 1983.

In 366 Tageseinträgen vom 21. August 1967 bis zum 20. August 1968 wird das Leben der Gesine Cresspahl erzählt.

Mein Vorhaben: Zum jeweiligen Datum den Eintrag zu lesen und hier meine Gedanken, Kommentare zu posten


Samstag, 16. Juni 2012

16. Juni 1968


Ein leicht bösartiger, kurzer Eintrag über Väter: „Der dritte Sonntag im Juni, vorgesehen zur Ehrung von Vätern. … Von de Natur ausgestattet nach der Regel, solche Ausnahme halten sie für Verdienste. … Wenn da Schuld ist, ihre war’s nicht.“

Freitag, 15. Juni 2012

15. Juni 1968

Kapier ich heute nicht so ganz. Auseinandersetzung zweier Parteien hinsichtlich kommunistischer Ausrichtung?

Donnerstag, 14. Juni 2012

14. Juni 1968

Marie: "Und was willst du mir heute nicht erzählen?" Was kommt, ist ein Bericht über die SPD-Ortsgruppensitzung Weihnachten 1945, die einfach nur absurd verläuft: "Es wird beschlossen: Dies ist keine Versammlung." Einer der ganz wenigen Einträge über die ich denke: Hättest du dir auch sparen können (wobei das angesprochene Du sowohl Johnson wie ich selber bin).

Mittwoch, 13. Juni 2012

13. Juni 1968


Wieder einmal über die Sowjets. Gesine hat schon seit Tagen die Befürchtung, Marie könnte sie zu hassen beginnen. Und so versucht sie seit Tagen schon sie zu verteidigen – auch an Stellen, wo es wohl nichts zu verteidigen gibt.

Dienstag, 12. Juni 2012

12. Juni 1968


Marie und Gesine im Gespräch. Weiter geht’s. Über Cresspahl kein Wort. Gesine will nicht. Deutet an, dass es ihm aber in der Gefangenschaft schlecht ergangen ist, „Schlimmer, als ich dir erzählen möchte“, mehr erfahren wir, wie Marie, nicht. Dann geht es um Slata. Das ist die russische Braut von Robert von Robert Papenbrock, also dem Bruder Gesine’s Mutter. Die hat er ja zu seinen Eltern geschickt. Was nun folgt, ist eine leicht komplizierte – und für mich heute eindeutig zu komplizierte – Betrachtung ihrer verschiedenen Beziehungen zu den Leuten im Dorf wie zu den russischen Besatzungsmächten. Was aber klar wird, auch wenn ich das leider heute echt nicht deutlich machen kann, sind die verschiedenen Stellungen zu Slata. Und immerhin sticht eine Frau Witte, Hotelbesitzerin, als eine Aufrechte hervor, in dem Sinne, dass sie sich selbst treu bleibt und nicht wie ein Fähnchen im Wind flattert. Und dann – für heute muss das reichen – ein kurzer Wortwechsel, der mich traurig gemacht hat. Marie beginnt: „Gesine, die hast du auch gern gehabt. / Ich hab in meinem Leben viele Leute gern gehabt.“

Montag, 11. Juni 2012

11. Juni 1968


Gesine will Marie „außerhalb der Reihe“ etwas mitbringen. Aber entweder hat sie es sich schon selbst besorgt, den Spiegel bspw., oder die Straßenverkäufer sind gerade nicht da.

Sonntag, 10. Juni 2012

10. Juni 1968


Tagesbetrachtungen.