Die "Jahrestage" von Uwe Johnson (1934-1984) erschienen in den Jahren 1970, 1971, 1973, 1983.

In 366 Tageseinträgen vom 21. August 1967 bis zum 20. August 1968 wird das Leben der Gesine Cresspahl erzählt.

Mein Vorhaben: Zum jeweiligen Datum den Eintrag zu lesen und hier meine Gedanken, Kommentare zu posten


Freitag, 2. Dezember 2011

2. Dezember 1967

Winter 1933 ist kein günstiger Zeitpunkt für Einrichtung des Hauses in Jerichow. Mauern ist schwierig und so lebt Cresspahl wieder unter dem Dach von Papenbrock. Lisbeth und er erachten dieTrennung als gut, das Schlechte konnte vergessen werden, obwohl Lisbeth fürchterlich erschrak, als Cresspahl nachts ankam. Und ihm war es, als wollte sie nicht gleich mit ihm allein sein, als würde sie sich vor ihm fürchten. Papenbrock steckt in die Stadtplanung "mehr als einen Finger" rein und kommt mit den neuen Verordnungen der Nazis nicht wirklich zu recht. Aber so kommt er geschickt zu einer Gasleitung, um es seiner Tochter angenehm zu gestalten. Cresspahl fällt es nicht leicht, in Jerichow "schnell anzuwachsen". Es war nicht die Fremde, sondern ihm fehlt etwas, aber er kann es nicht wirklich benennen. Und einen Plan B hat er auch, denkte, dachte er: Notfalls will er mit Lisbeth und Gesine ins Ausland.

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