Man wird sich erst noch daran gewöhnen müssen, dass Johnson nicht nur räumlich und zeitlich springt, sondern auch wohl den Erzähler wechselt.
Am Anfang wird von Cresphal – ohne Vornamen – erzählt, der 1931 in Travemünde in einer Gartenwirtschaft sitzt und Bier trinkt. Er lebt in England, ist vor fünf Tagen nach Deutschland gekommen, um seinen Schwester mit Martin Niebur zu verheiraten, hat seiner Mutter eine Rente ausgesetzt etc pp. „Hatte er sich losgekauft?“ wird gefragt, denn „Er hatte nicht vor, noch einmal zu kommen.“
Dann wechselt, unvermittelt, die Perspektive. Die Gartenwirtschaft ist die gleiche, doch nun übernimmt, wenn auch erst spät deutlich zu erkennen, Gesine das Wort. Sie spricht von ihrer Mutter, die zu diesem Zeitpunkt, 1931, 25 Jahre alt ist. Es wird deutlich, dass Cresphal ein Auge auf sie geworfen hat, er erkundigt sich beim Kellner – „gute Familie“ – und ‚verfolgt’ sie bis auf die Fähre und weiter. In Jerchiow nimmt er sich ein Hotelzimmer und lässt die Fähre nach England ohne ihn fahren.
„Was fand Cresphal an meiner Mutter?“ wird gefragt und die namenlose Mutter antwortet: „Ich war hübsch Gesine, und er sah doch eher aus wie ein Arbeiter“.
Vielleicht sollte ich eine Liste mit Namen und Stichworten anlegen? Keine Ahnung, ob Martin Niebur nochmal wichtig ist oder der Großvater, der Albert heißt. Noch habe ich den Überblick.
Nur um das festzuhalen: Wir schreiben das Jahr 2011, lesen ein Buch von 1970, welches 1969 spielt und eine Szene aus dem Jahre 1931 beschreibt.
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