Reflexionen, warum Cresphal in Jerichow so lange auf Liesbeth, der Mutter von Gesine wartet. Der Erzähler behauptet jedenfalls, dass er dort seine Zeit vertue, anstatt zu arbeiten, obwohl es genug gäbe. Er verhalte sich fast wie ein 16-Jähriger, dem das Mädchen auf einmal mehr als die Welt ist. Aber warum darf ein 43-Jähriger nicht so verliebt sein wie ein 16-Jähriger. Ich vermute, es entsprach einfach nicht der Arbeitsmoral der Zeit. Der „Nichtstuer in Schlips und Kragen“ erkundet die kleine Stadt, setzt sich als „Forschungsreisender“ in die Bahnhofswirtschaft, dem Lokal der Nazis, wo er auf Horst, dem Bruder von Liesbeth wartet. Den trinkt er unter den Tisch und stellt den Weinerlichen danach vor dem Hause ab. Wir werden es sicher mit zwei Geschichten zu tun bekomen.
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