Marie will wissen, wie es in der Woche nach der Reichskristallnacht war. Da war Cresspahl noch in Jerichow. Er lässt die verbrannte Scheune abtragen und ist für niemanden zu sprechen. Auch Gesine wird nicht gesichtet, bleibt bei ihm und nicht bei den Großeltern. Derweil werden in Jerichwo und Gneez Feierlichkeiten abgehalten, Vereidigungen, etc. Man vergleicht, wo es festlicher etc. war. Brüshaver ist noch immer nicht zurück, keiner weiß, ob er am Sonntag auf der Kanzel stehen wird. Ich glaube ja eher nicht. Die Bevölkerung ist – ja nun was? Gefangen? Gleichgeschaltet? Euphorisiert? Eingeschüchtert? Die letzten beiden Sätze des heutigen Eintrages – wenig überraschend meiner Meinung nach: „Es war also nur anzunehmen, daß Cresspahl am Morgen des Sonnabend aus Jerichow weggegangen war. Mit dem Kind.“
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